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Testbericht zur A1 Business-Lösung mit SIP-Telefonanlage

Nach einer beinahe zweijährigen Testphase mit meinem neuen A1 Business-Paket – bestehend aus einem Internetanschluss und einem „All-IP“-Telefonanschluss – sowie meiner selbst aufgebauten SIP-Telefonanlage ist es nun an der Zeit, über die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse zu berichten.

Vorweg sei gesagt: Abgesehen von einer geplanten Stromabschaltung sowie einem unvorhergesehenen Stromausfall funktionierten sowohl der A1-Anschluss als auch die Telefonanlage über den gesamten Zeitraum hinweg absolut zuverlässig. Da das gesamte Telekommunikationsequipment zum Zeitpunkt des Stromausfalls noch nicht über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) abgesichert war, standen Internet- und Telefondienste währenddessen nicht zur Verfügung. Nach Wiederherstellung der Stromversorgung nahmen jedoch alle Systeme den Betrieb automatisch wieder auf. Auch der Linux-basierte SIP-Server startete selbstständig neu, registrierte sich problemlos am All-IP-Anschluss sowie an den Nebenstellen. Dies unterstreicht einmal mehr die Robustheit des SIP-Protokolls.

Aufbau und Konfiguration der Telekommunikationsanlage

Linux SIP Telefonserver

Im folgenden Abschnitt möchte ich einen kurzen Überblick über den Aufbau und die Konfiguration meiner Telekommunikationsanlage geben. Für ein normales Einfamilienhaus mag die Anlage auf den ersten Blick überdimensioniert erscheinen – ein Einwand, den ich durchaus nachvollziehen kann. Es handelt sich hierbei jedoch um eine bewusst so konzipierte Test- und Referenzanlage, die es mir ermöglicht, technische Neuerungen in der Telekommunikation praxisnah zu erproben.

Trunks:

Anlage verfügt über einen A1-Trunk mit zwei Rufnummern und mehreren Sprachkanälen sowie über einen zusätzlichen Trunk zu einem alternativen Netzbetreiber. Beide Trunks werden über einen AVM-Router terminiert.

Gateways:

Zwei Gateways zum Mobilfunknetz stehen zur Verfügung und können bei Bedarf aktiviert werden.

Nebenstellen (Extensions):

SNOM SIP TelefonapparatNeben externen Nebenstellen sind aktuell zehn SIP-Endgeräte verschiedener Hersteller eingebunden – darunter SNOM, Gigaset, Grandstream, Thomson sowie diverse Smartphone-Clients.
Zusätzlich lassen sich auch ältere analoge Geräte mit a/b-Schnittstelle weiterverwenden. So sind aktuell ein Faxgerät sowie zwei gut erhaltene analoge Telefone in Betrieb.

Torsprechstelle

Eine analoge Türsprechstelle des Herstellers Farfisa ist ebenfalls eingebunden, arbeitet jedoch - wie auch bei der alten Agfeo ISDN Anlage, nicht zuverlässig und weist eine sehr geringe Lautstärke auf. Hier besteht noch Optimierungsbedarf – insbesondere im Hinblick auf eine kostengünstige, funktionale Alternative.

Konfiguration und Funktionen

Wie für SIP-Telefonanlagen üblich, bietet auch meine Anlage eine Vielzahl an Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten, deren vollständige Auflistung den Rahmen dieses Berichts sprengen würde. Ein besonders erwähnenswertes Feature ist die „Blacklist“-Funktion: Diese ermöglicht es, unerwünschte Anrufe – etwa von Meinungsforschungsinstituten oder anonymen Rufnummern – automatisch abzuweisen oder an eine entsprechende Ansage weiterzuleiten.

Fazit

Veraltete Agfeo ISDN Anlage mit SystemapparatSowohl die A1 Business- Lösung als auch die SIP Telefonanlagen funktionieren perfekt und haben all meine Erwartungen erfüllt. Die alte Agfeo ISDN Anlage kann damit bedenkenlos dem Elektronik-Schrott zugeführt werden.

Anmerkung: Für die in diesem Beitrag angeführten Markennamen, Firmennamen und Warenzeichen gilt: Alle Rechte liegen bei den jeweiligen Inhabern.