Mein erstes Oszilloskop
Der Traum vom eigenen Oszilloskop
Konsequentes Sparen und harte Arbeit haben es mir ermöglicht, am Anfang meines dritten Lehrjahres (1975) mein erstes richtiges Oszilloskop zu kaufen: das OS1000A von Advance Instruments. Ein echtes Schmuckstück für meine Bastelwerkstatt – und gleichzeitig der Beginn vieler spannender Elektronik-Abenteuer.
Warum gerade das OS1000A?
Ganz einfach: Es war für seine Zeit etwas fortschrittlicher als die üblichen Geräte, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte, und es hatte genau die Features, die ich brauchte. Vergleichbare Geräte wie das HM512 von Hameg waren ebenfalls solide, aber nicht so attraktiv. Klar, es gab High-End-Geräte wie das Tektronix 475, doch die lagen preislich in einer ganz anderen Liga – für einen Lehrling unerreichbar. Für meine Projekte reichte das OS1000A vollkommen, und über zwanzig Jahre lang war es mein treues „Arbeitspferd“ in der Bastelwerkstatt.
Besser ausgestattet als mancher Profi
Ein kleiner Vergleich zeigt, wie gut ausgestattet ich war: In meiner Lehrfirma, der größten Radio- und Fernsehwerkstatt der Region, gab es damals nur ein einziges PM3230 „10 MHz Dual-Beam“-Scope von Philips. Kleinere Betriebe hatten oft noch weniger. Anders gesagt: Ich war besser ausgestattet als so manche Fachfirma! Kein Wunder, dass ich mich oft in meiner Bastelwerkstatt aufhielt und mich dort wie zuhause fühlte.
Heute im Regal, morgen wiederbelebt
Natürlich bleibt die Zeit nicht stehen. Die Ansprüche an Messtechnik steigen, neue Geräte und digitale Möglichkeiten haben längst Einzug gehalten. Mein altes OS1000A steht seit 1995 im Regal – immer noch funktionsfähig, aber einige Schalter sind verstaubt und würden nach einem Generalservice schreien. Ein perfektes Projekt für lange Winterabende, bei dem man Erinnerungen auffrischen und gleichzeitig etwas Altes wieder zum Leben erwecken kann.
Ein Abenteuer der Elektronik
Rückblickend betrachtet war dieses kleine Gerät nicht nur ein Werkzeug – es war der Start in eine lebenslange Faszination für Elektronik, Experimente und das Entdecken von verborgenen Signalen. Wer ein Oszilloskop hat, weiß: Man kann nie genug davon haben.
GNU
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