Mathematik eine Erfolgsgeschichte
Liebe Leserinnen und Leser, bevor ich mich mit der eigentlichen Mathematik widmen werde, möchte ich noch ein wenig über die geschichtliche Entwicklung der Mathematik schreiben (literarische Betrachtung). Natürlich ist es vermessen zu glauben, man könnte über sieben tausend Jahre Mathematikgeschichte in wenigen Worten oder Sätzen angemessen abhandeln. Dennoch ist es mir ein Anliegen, meiner Meinung nach wichtige Meilensteine in der Entwicklung der Mathematik aufzuzeigen und um sich auch dieser grandiosen Entwicklung, die unser tägliches Leben maßgeblich beeinflußt, sich auch bewußt zu werden. Angefangen hat alles mit verkohlten Knochen- und Holzfunden mit eingearbeiteten Kerben welche im Zuge von Ausgrabungen gefunden, von Archiälogen auf das Jahr 5500 v.Chr. datiert wurden und als erste Spuren menschlicher Fähigkeit zu rechnen angesehen werden. Dabei haben sich die mathematischen Fähigkeiten, so wird vermutet, auf das Zählen und Benennen von Gegenständem oder wiederkehrender Ereignisse beschränkt. Bereits 3000 v.Chr. verbreitete sich mathematisches Wissen ausgehend von Indien in Richtung China, aber auch in den arabischen Raum und nach Ägypten aus. Zirka um 2000 v.Chr. wurde dann bereits ansatzweise die Algebra entwickelt. Das Wort Algebra stammt aus dem arabischen Wort "al-gabr" was für "das Ergänzen" steht. Zur gleichen Zeit haben sich die Ägypter intensiv mit einem Teilbereich der Mathematik der Geometrie befasst. Ohne diesem Wissen wären die monumentalen Bauwerke, die Pyramiden wohl nicht entstanden. Aber auch auf Grund der jährlichen Überflutungen durch den Nil wurden jährlich wiederkehrend die bewirtschafteten Flächen des Landes stark in Mitleidenschaft gezogen und mussten folglich immer wieder neu vermessen werden - was die damaligen Ägypter zu wahren Experten im Vermessungswesen machte. Das rechtwinklige Dreieck war den Ägyptern schon lange vor dem griechischen Mathematiker Pythagoras bekannt. Pythagoras war es der den Zusammenhang der Seitenlängen des rechtwinkligen Dreiecks in einer nicht zu überbietender Einfachheit und Klarheit \(a^2 + b^2 = c^2\), bzw. umgestellt nach \(c = \sqrt {a^2 + b^2}\) zu "Papyrus" brachte. In der Hochblüte der arabischen Kultur - das arabische Reich erstreckte sich damals über den gesamten vorderen Orient, Nordafrika und auch die Iberische Halbinsel, war Teil des Imperiums. Dadurch konnte sich auch in Europa das Wissen um die Mathematik rasch verbreiten. Aufbauend auf den mathematischen Erkenntnissen indischer, persicher und arabischer Mathematiker haben dann europäische Mathematikgenies - um nur wenige zu nennen Gauß, Leibniz, Euler oder auch Newton - bahnbrechende Erkenntnisse, wie beispielsweise die Infinitesimalrechnung erarbeitet. Diese mathematischen Grundlagen haben die technischen Entwicklungen wie wir sie heute kennen erst ermöglicht.
Besonders faszinierend ist jedoch, dass tausende Jahre später prähistorische Rechenmethoden auch heute noch Anwendung finden und diese beispielsweise auch in Langenegg noch aktiv gepflegt werden. Möglicherweise sind diese Fähigkeiten aber schon längst im menschlichen Genpool fest verankert. Lange Zeit habe ich darüber nachgedacht was wohl die auf einer grünen Linie aufmontierten Stolperklötzchen bedeuten könnten. Heute weiß ich, so wie unsere Urahnen vor tausenden von Jahren Kerben in Holzstöcke geschlagen haben, um beispielsweise die Anzahl ihrer Ziegen zu dokumentieren, sind es heute die gelben Stolpersteinchen die dem heutigen Umfeld zeigen soll, wieviele Pandas sich im Besitz einer Familie oder einer einzelnen Personen befinden. Vielleicht ist es aber auch nur steinzeitliches Imponiergehabe, das früher wie auch heute die wirtschaftliche Leistungfähigkeit und damit verbunden den gesellschaftlichen Status von Personen zur Schau tragen soll. Ja es ist immer wieder schön zu sehen wie "Evolution" auch heute noch stattfindet.
GNU